Microlino-Car.com

Die Schweiz ist klein genug für den Microlino! 😊

Bei einem Projektwettbewerb im April 2019 gewonnen und nun im April 2024 in Empfang genommen, wird der Microlino aktuell eingehend auf dessen Alltagstauglichkeit speziell für Graubünden getestet. Wer uns kennt weiss, dass dies weit über übliche Tests hinausgeht und wir offen und ehrlich Vor- und Nachteile dieser Art der Mobilität aufzeigen.

Die bisherigen Ergebnisse beziehen sich auf die gefahrenen
Teststrecken, welche unter anderen waren:

Rhäzüns – Stierva, 26 km
– Restkapazität 72%, ca. 700 Höhenmeter

Rhäzüns – Winterthur, 137 km
– Restkapazität 25%

Stierva – Soazza – Rhäzüns, 172 km
– Restkapazität 5%

und der ultimative Härtetest im Januar 2025:
Stierva – Tenero (Lago Maggiore) – Soazza, 173 km
– Restkapazität 2%

Microlino Testbericht Graubünden
Microlino Wintertest

Vorteile:
+ spassiges Fahrgefühl (wenn man das Gokart Feeling mag…)
+ sichere Strassenlage
+ sehr direkte, leichtgängige Lenkung, sehr spurtreu
+ gut lesbare, funktionelle Armaturen (umstellbar modern/retro)
+ Faltdach lässt sich während der Fahrt öffnen und schliessen
+ schnell reagierende, effiziente Heizung
+ gute Fahrleistung auch ohne Sportmodus
+ tolles, funktionales Lichtkonzept
+ diverse USB/USB-C Anschlüsse an durchdachten Positionen
+ sicherer als ein Motorrad dank Fahrgastzelle und Sicherheitsgurte

Nachteile:
– kaum spürbare Rekuperation (bei 7 km und 600 Höhenmeter kein einziges Prozent!)
– Bremssystem daher bei längerer Talfahrt hoffnungslos überfordert = Sicherheitsmanko
– A-Säule verdeckt wichtigen Sichtbereich = Sicherheitsmanko
– Rückspiegel zu klein, unübersichtlich nach allen Seiten = Sicherheitsmanko
– Unausgereifte Software, welche oft zum Anhalten zwingt und einen Neustart benötigt = Sicherheitsmanko
– kein ABS = Sicherheitsmanko
– Sonnenblende fehlt = Sicherheitsmanko
– Gewichtsverteilung zu Front lastig (2/3 vorne, 1/3 hinten), daher kaum wintertauglich (müsste Frontantrieb haben)
– Schneekettenmontage auf Antriebsräder kaum bis gar nicht möglich
– kein Manövrieren bei offener Fronttür möglich (Übersicht)
– keine Parkstellung (Handbremse zwingend, kann im Winter fest frieren!)
– Verarbeitungsqualität Innenauskleidung, speziell hinten
– sehr unterschiedliche Spaltmasse an Fronttür und Heckklappe (Glas kratzt an Lack)
– keine Anzeige, wenn Heckklappe offen
– Lasche zum Schliessen der Türe zu nahe an Handy Halterung
– kein 12 Volt Anschluss im Fahrzeug (bereits selber nachgerüstet)
– Fronttür bei starkem Regen undicht
– 12 Volt Batterie Hauptschalter funktioniert selten bis gar nicht (Garantie?)
– Datum/Zeit geht jedes Mal verloren wenn Hauptschalter aus ist
– 3 Stufengebläse lässt sich nicht direkt ausschalten
– keine Umluftfunktion (z.B. für längere Tunneldurchfahrten)
– Reichweite nur etwa 60 % der Werksangabe (ohne Sportmodus!)
– wesentlich höherer Verbrauch als vorgegeben (10.5 kWh statt 7 kWh)
– fehlende Kotschutzlappen verschmutzen und beschädigen Karosserie (Nachrüstung jedoch recht einfach)
– laute Fahrgeräusche im Innern
– Ladebuchse aussen, bei Anwendung der Witterung ausgesetzt (bereits selber nach innen verlegt)

Nagelneu, mit bereits nachgerüsteten Kotschutzlappen:

Aufhängung Antriebsrad hinten rechts:

Das Motörchen mit Getriebe:

Tacho im „Sportmodus“:

Rückfahrlampe, nachgerüstet:

Temperatur- und Volt-Anzeige der Bordbatterie, nachgerüstet:

Winterliche Verhältnisse in Flims:

Auf eisigen Abwegen: